Der spezifische Heilreiz der Homöopathie bewirkt, dass der Körper selbst die Heilung vollzieht und gesünder und widerstandsfähiger aus der Krankheit hervorgeht. Dies gilt sowohl für den Menschen als auch für die Tiere. Sicher ist die Anwendung der Homöopathie beim Tier nicht so einfach wie beim Menschen, der seine Beschwerden ja durch die Sprache ausdrücken kann. Wir sind auf die objektiven Krankheitserscheinungen angewiesen.
Reichen die Symptome oder Umstände nicht aus, ein einziges Mittel auszuwählen, so muss man notgedrungen auf 2 oder mehr gehen und eine Zusammenstellung treffen. Man entfernt sich damit von dem Ideal des homöopathischen Behandlers mit einem einzigen Mittel das Krankheitsbild zu erfassen, mitunter ist dies jedoch notwendig.
Akute Krankheiten brauchen öftere Heilanstöße, je nach Heftigkeit ¼, ½, 1 oder 2 stündlich eine Gabe ungefähr 3-, 4-, 5 mal, danach mit einsetzender Besserung werden die Abstände verlängert.
Sind die Krankheiten weniger akut, dann reichen 3 Gaben für einige Tage, bei chronischen Krankheiten etwas länger. Im Allgemeinen sollte die C30 die Potenz für die Behandlung im Hause sein.
Bedenken soll man immer, dass diese Arzneigaben Heilanstöße sind. Hier geht es nicht um Masse und Gewicht. Insofern unterscheiden sich diese homöopathischen Mittel von allen anderen Arzneimitteln. Hundert Globuli oder Tabletten auf einmal genommen haben keine größere Wirkung als eine Tablette oder ein halbe, die zerpulvert auf der die Zunge gegeben wird. Also ob Alaskan Malamute oder Yorkshire – die Dosis ist immer die gleiche. 1 Tablette, oder 5 Tropfen, oder 5 Globuli.
Zur homöopathischen Hausapotheke sollten folgende Mittel gehören:
Abrotanun (Eberraute) | Mangelnder Appetit oder Heißhunger und gleichzeitiger Abmagerung. Hier unbedingt auf Wurmbefall achten. Zur Entwurmung beim Welpen. Kann auch beim erwachsenen Hund oder Katze angewandt werden |
Aconitum (Eisenkraut) | bei allen plötzlichen Entzündungen, die mit Fieber beginnen ausgelöst durch Kälte, speziell Nordwind, Ängstlichkeit, Unruhe, Hecheln. |
Aesculus hippocastanum | Entzündungen der Analdrüsen oder Venen |
Aristolochia | Regulierung des Hormonhaushaltes Gebärmutterentzündungen |
Arnica | Folgen von Schlag und Stoß, Quetschungen, Verstauchungen, Blutergüsse, Muskelschmerzen nach Überanstrengung, Herzmuskelschwäche Im Wechsel mit Belladonna erste Hilfe beim Schlaganfall |
Arsenicum album | Durchfälle, Ekzeme, Magen-Darm-Entzündungen, Lungenentzündung, Krebs Unruhe und Angst Viel Durst, trinkt aber wenig auf einmal Nierenentzündung, trockene Ekzeme, - Verschlimmerung nach Mitternacht - Besserung durch Wärme |
Barium carbonicum | chronische Mandelentzündung |
Belladonna | Fieberhafte Zustände bei - Gesäugeentzündung - Hodenentzündung - Aggressivität |
Bellis perennis | Folgen von Verletzungen und Überanstrengung - Abgeschlagenheitsgefühl |
Berberis | Leber-Nieren-Gallemittel - bei Blasengrieß und -steine - Nierenkoliken |
Bryonia | Trockener Husten - Lungenentzündung - Brustfellentzündung - Galle - Erbrechen - Gesäugeentzündung |
Calcium Carbonicum | Konstitutionsmittel für dicke Hunde |
Calcium Fluoratum | Bindegewebsschwäche - Knochenhautentzündung - Knochenkrankheiten - Gier auf Kot bei Junghunden |
Calendula | Desinfektion von Wunden - Blutergüssen, Eiterungen, Insektenstichen - Äußerlicher Gebrauch als Salbe oder als Mischung von 1-2 Teel. der Tinktur auf ¼ l Wasser oder unverdünnt bei Gehörgangsentzündungen und Lefzenekzem |
Camphora | Ohnmacht, Kollaps, Schock |
Cantharis | Blasenentzündungen - Nierenentzündung - Verbrennung - Blasenbildung |
Cocculus | Reisekrankheit |
Echinacea | zur Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte - Infektionen, Wunden |
Euphrasia | Lidbindehaut-Entzündung - Horn- und Tränenkanalentzündung |
Gelsemium | Hitzeschlag |
Hamamelis | Sickerblutungen - Blasen- und Darmblutungen |
Ipecacuanha | Magenkatarrh mit Erbrechen - Darmentzündung mit blutigen Durchfällen |
Lachesis | Infektionskrankheiten mit Blutvergiftung |
Mercurius solubilis | Leckekzem - bei Eiterungsprozessen |
Myristica sebifera | Das sogenannte homöopathische Messer |
Nux vomica | Bei Vergiftungen - Futterunverträglichkeit oder Futterumstellung, dadurch entstandener Durchfall - Steine fressen |
Okoubaka | Vergiftungen durch Insektizide - Flohpulver, durch Farben- und Lackgerüche - Durch verdorbener Futter, Fleisch, Wurst - Beeinflusst gut Toxoplasmose und wirkt als Drainagemittel von Resttoxinen nach schweren Krankheitszuständen |
Phosphorus | Innere Blutungen - Knochenentzündungen - Knocheneiterungen |
Podophllum | hydranten Stuhl, hier hilft evtl. auch Aloe zusammen mit Magnesium phos. |
Pulsatilla | Eitriger Schnupfen mit mildem Sekret, aber nicht reizend - Magenschleimhautentzündung - Gehörgangsentzündung - Gebärmutterentzündung, hier das Mittel der ersten Stunde |
Pyrogenium | schwere fieberhafte Infektionen |
Rhus toxicodendron | Rheumatismus, Lähmung |
Ruta | Überanstrengung, Knochenhautentzündung - Sehnenverzerrung |
Silicea | zum Ausheilen Leckekzem |
Solidago | in Verbindung mit Berberis zum Nierenspülen |
Staphisagria | bei Schnittverletzungen, auch nach Operationen - Geschwulstbildung auf Narben |
Symphytum | nach Knochenbruch |
Tabacum | Reisekrankheiten |
Veratrum Album | Kolikartige Durchfälle - mit Schwäche einhergehend - Kreislaufmittel |
Zincum metallicum | nervöses Gliederzittern - Blasenschwäche - Glieder- und Muskellähmungen |